die unwissenheit der literatur

Veranstaltungen des Ausbildungsmoduls

CUSO-Sommerakademie zum Thema "Zeit-Fragen"

22.-24. Juni 2015, im Centre Dürrenmatt, Neuchâtel.

In der diesjährigen Sommerakademie im Centre Dürrenmatt wollen wir uns mit dem Thema "Zeit" beschäftigen. Dabei werden wir vor allem der Frage nachgehen, wie Zeit in und an (poetischen) Artefakten in Erscheinung tritt. Als Gäste werden Frau Dr. Lena Kugler (Universität Konstanz) und Prof. Dr. Maximilian Bergengruen (Universität Karslruhe) mit von der Partie sein. Ausgangspunkte für unsere Diskussionen werden Vorträge der Gäste und der Organisatoren sein sowie vorgängig gelesene Primärtexte, die wir im Rahmen von Workshops besprechen wollen.

Organisatoren:  Prof. Dr. Peter Schnyder (Universität Neuchâtel) und Prof. Dr. Hans-Georg von Arburg (Universität Lausanne)

Link : http://www.cuso.ch/activity/?p=1488&id=2296

 

 

Veranstaltungen des Forschungsmoduls Recht

Veranstaltungen des Forschungsmoduls Natur

Veranstaltungen des Forschungsmoduls Ästhetik

Kurzbeschreibung des Ausbildungsmoduls

Gegenstand des Ausbildungsmoduls und des gesamten ProDoc ist „das unsichere Wissen der Literatur“. Allgemein gesprochen sollen Austauschprozesse zwischen der deutschsprachigen Literatur und nichtliterarischen Wissensformen untersucht werden, sofern diese von der jeweiligen Diskursgemeinschaft nicht als sicher, gefestigt, stabil oder wahr gekennzeichnet werden.

Die Ausgangshypothese des Projekts besagt, das die genannten Austauschprozesse zwischen Literatur und nicht-literarischen Wissensformen genau dann besonders fruchtbar sind, wenn das jeweilige Fachwissen durch seinen ungesicherten epistemischen Status eine diskursive Offenheit aufweist. Dieser epistemische Status trifft sich, so die Hypothese weiter, mit dem Selbstverständnis der Literatur seit dem 18. Jahrhundert. Denn zu dieser Zeit beginnt sich auch die Literatur als eine Praxis realer wie fiktiver Wissensvermittlung zu definieren. Und die Theorie der Literatur wird, ganz im Sinne von A.G. Baumgartens Ästhetik, mehr und mehr zur Wissenschaft des unsicheren Wissens. Als ein prägnantes Beispiel für die formulierte Hypothese kann das Wissen von der Vererbung gelten: Es lässt sich feststellen, dass sich die deutschsprachige Literatur – von der Spätromantik über den Realismus bis zum Naturalismus – vor der Akzeptanz der Mendelschen Theorien, der Einführung des Begriffs ‚Gen‘ und dessen Zuordnung zu den Chromosomen im frühen 20. Jahrhundert intensiv mit dem Thema der Vererbung auseinandersetzt, während nach der Konsolidierung dieses Wissens das Interesse deutlich abnimmt.

Diese Hypothese soll im ProDoc durch die Analyse verschiedener Austauschprozesse zwischen Literatur und Wissenschaft auf den Prüfstand gestellt werden. Im Ausbildungsmodul auf methodischer und allgemein wissens- und literaturhistorischer Ebene, in den Forschungsmodulen in drei spezifischen Anwendungsfeldern:
Natur / Recht / Ästhetik.

Langtext Ausbildungsmodul (pdf)

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